Kampagne „Wir an eurer Seite“ wird von uns supportet

Die Rote Karte unterstützt den folgenden Offenen Brief an die Fußballspieler in deutschen Profiligen, die über ein Coming out nachdenken:

„Liebe Profifußballer,

einige von Euch lieben Männer. Ihr wisst das, wir wissen das. Nur in die Öffentlichkeit treten, das wollte oder konnte bislang noch kein aktiver Spieler im deutschen Profifußball der Männer. Immer wieder wird öffentlich über ein solches Coming-Out spekuliert. Und darüber, wie Fußballfans reagieren würden. Wir wissen nicht, wann es zu einem Coming-Out kommt. Das letzte, was wir wollen, ist diesbezüglich Druck aufbauen. Was wir aber wissen ist, dass viele Fußballfans weiter sind, als es immer wieder in der Öffentlichkeit dargestellt wird.
Deshalb haben wir allen Fußballern, die über ein Coming-Out nachdenken, das Folgende zu sagen:

Erstens: Es ist uns egal,…
wen Ihr liebt, mit wem Ihr eine Familie gründen wollt oder mit wem Ihr die Nächte verbringt. Das sind die lästigen Themen der Klatschpresse. In einer idealen Welt schert sich kein Mensch darum.

Zweitens: Es ist uns nicht egal,…
mit welchen Sorgen, Ängsten und Unsicherheiten Ihr leben müsst. Es ist uns nicht egal, wie viele Menschen unter innerer Isolation und psychischer Belastung zu leiden haben, weil in der Profi-Männerfußball-Blase immer noch das tabuisiert wird, was in anderen
Lebensbereichen längst Normalität ist. Nämlich, dass viele Menschen einfach schwul, lesbisch, trans, inter, bi- oder asexuell, kurz: queer sind.

Um diese Normalität endlich auch im gesamten Fußball Realität werden zu lassen, braucht es Mut – und Zeit. Ihr allein entscheidet über das Wann und Wo Eurer Coming-Outs. Aber wenn es so weit ist, sind wir da. Wir werden Euren Mut anerkennen und Euch unterstützen. Wir können Euch leider nicht versprechen, dass alle homofeindlichen und diskriminierenden Äußerungen schlagartig aus den Stadien verschwinden. Aber wir versprechen Euch: Wir werden weder jetzt noch dann schweigen. Denn uns alle eint ein starkes Band: die Liebe zum Fußball.

Wir stehen an Eurer Seite.“

Weitere Infos unter:

https://wiraneurerseite.de

Rote Karte unterstützt Offenen Brief an DFB Präsident

Offener Brief in Sachen Saudi-Arabien

Da FIFA-Boss Infantino und Saudi-Arabien den Plan verfolgen, die WM 2034 in den wegen seiner Menschenrechtsverletzungen berüchtigten Folterstaat zu holen, haben wir gemeinsam mit vielen anderen Fan- und Menschenrechtsgruppen einen Offenen Brief an DFB-Präsident Bernd Neuendorf geschickt. Wenn ihr euch als Gruppe dieser Initiative anschließen wollt, teilt uns dies bitte per Mail mit: info@fairness-united.org

Und gerne könnt ihr natürlich diesen Brief über eure Sozialen Medien verbreiten. Herzlichen Dank!

#NoToSaudiArabia2034
Eine WM 2034 in Saudi-Arabien jetzt verhindern
Urabstimmung über die Teilnahme einer DFB-Auswahl

Offener Brief an DFB-Präsident Bernd Neuendorf

 

Vorbemerkung

Noch in diesem Jahr entscheidet der FIFA-Kongress offiziell über die Vergabe der WM 2030. Hinter den Kulissen wurde der Deal längst beschlossen: Der FIFA-Rat, in dem Bernd Neuendorf Mitglied ist, will, dass das Turnier auf den drei Kontinenten Afrika, Europa und Südamerika ausgespielt wird. Damit fallen diese Kontinente aufgrund der Vergabe-Gewohnheiten als folgende Gastgeber aus, und es wurde der Weg freigemacht, das Turnier 2034 nach Asien zu vergeben. Dort heißt der einzige Bewerber Saudi-Arabien. Nun ist klar: Wenn der FIFA-Kongress erwartungsgemäß den Plan seines Rats bestätigt, findet nur zwölf Jahre nach Katar 2022 erneut eine WM-Endrunde in einem diktatorisch regierten Golfstaat statt.

 

Sehr geehrter Herr Neuendorf,

wir, die unterzeichnenden Gruppen, erklären uns strikt gegen eine Vergabe der WM-Endrunde 2034 nach Saudi-Arabien. Das Land wird in einer Monarchie diktatorisch regiert. Menschenrechte werden ständig und massiv verletzt. Es gibt keine Meinungs- und Pressefreiheit, keine freien Wahlen, keine Religionsfreiheit. Die Selbstbestimmungsrechte von Frauen sind stark eingeschränkt, Homosexualität ist verboten, LGBTIQ*-Communities werden unerbittlich verfolgt. Zum saudischen Alltag gehören willkürliche Verhaftungen, Folterungen und eine häufig verhängte Todesstrafe, auch wegen politischer „Straftaten“. Weit über zehn Millionen Arbeitsmigrant:innen sind dem brutalen Kafala-System unterworfen, das Missbrauch und Ausbeutung leicht macht.

Saudi-Arabien wendet seit Längerem riesige Geldsummen auf, um im internationalen Sport Einfluss zu gewinnen und große Turniere ins eigene Land zu holen. Ein Ziel dabei ist es, vom Image des Folterstaates abzulenken und somit eindeutiges Sportswashing zu betreiben.

Es widerspricht allen ethischen Grundsätzen des Sports, einen solchen Staat als Gastgeber der Fußball-Weltmeisterschaft auszuwählen. Diese Entscheidung der FIFA folgt allein der Logik von Profit und Korruption und verhöhnt das eigene hehre Bekenntnis zu Menschenrechten und Nachhaltigkeit.

Wir verurteilen alle Schritte und Beschlüsse, die zu einer Entscheidung pro Saudi-Arabien führen. Vielmehr treten wir für WM-Endrunden ein, bei denen die Aspekte Menschenrechte und Nachhaltigkeit entschieden beachtet werden. In diesem Sinn fordern wir Sie, Herr Neuendorf, als DFB-Präsident und Mitglied des FIFA-Rates auf:

# Stimmen Sie beim FIFA-Kongress 2024 gegen die Vorlage des FIFA-Rates, die fast zwangsläufig Saudi-Arabien zum Gastgeber der WM 2034 macht.

# Werben Sie dafür, dass für die WM 2030 lediglich Europa als Gastgeber gewertet wird und die Turniere 2034 und 2038 nach Afrika bzw. Südamerika vergeben werden.

# Sprechen Sie sich strikt gegen eine Vergabe des Turniers 2034 nach Saudi-Arabien aus.

# Falls es zu einem FIFA-Beschluss pro Saudi-Arabien 2034 kommt und es bis 2030 keine grundlegenden demokratischen und liberalen Reformen im Land gegeben hat: Führen Sie unter den DFB-Mitgliedern rechtzeitig vor der WM-Qualifikationsspielen eine bindende Urabstimmung durch zu der Frage, ob die DFB-Nationalmannschaft an dem Turnier 2034 teilnehmen soll.

# Treten Sie für FIFA-Vergaberichtlinien ein, in denen die Wahrung der Menschenrechte im Gastgeberland eine tragende Rolle spielt, und zwar auch außerhalb des Zeitfensters des Turniers. Ebenso ist darin zu gewährleisten, dass im Kontext mit dem Turnier soziale Härten sowie unsinnige Infrastrukturbauten vermieden werden. In die Vergabeverfahren sind unabhängige Menschenrechtsorganisationen einzubeziehen.

 

Bisher unterzeichnet durch:

Fairness United

Unsere Kurve e.V.

F_in (Netzwerk Frauen im Fußball)

QFF (Queer Football Fanclubs)

BAFF (Bündnis aktiver Fußballfans)
Lagergemeinschaft Dachau e.V.

Sport handelt fair

FAIReinskultur

IVF Leipzig (Initiative für mehr gesellschaftliche Verantwortung im Breitensport Fußball)

Klaus Schultz (Mitglied des Koordinationsteam von !NieWieder)

Nürnberger Menschenrechtszentrum

Aktion 3.Welt Saar

Gesellschaftsspiele e.V. (Berlin)

Eiserner V.I.R.U.S. e.V. (Berlin)

Schalker Fan-Initiative e.V.

FC Ente Bagdad (Mainz)

Blau-Weiss statt Braun e.V. (Karlsruhe)

Fanabteilung des BTSV Eintracht von 1895 e.V.

Ulrich-Biesinger-Tribüne e.V. (Die Kurve des FC Augsburg)

Fanclubsprecher*innenrat St.Pauli

MillernTon (FC St. Pauli Podcast)

Fan-Gemeinschaft Fussballfreunde v. 1988 (FC St.Pauli)

Kaputte Köpfe Sankt Pauli

Totale Offensive BVB e.V.

Schwarz-Gelbe Essener e.V. (Fanclub BVB)

Breisgauflitzer e.V. (Inklusiver Fanclub SC Freiburg)

Schlüsselkinder79 e.V. (Fanclub SC Freiburg)
Supporters Crew Freiburg e.V.

U.F.F.F.! (Fanclub SC Freiburg)

Der SC Freiburg ist BUNT nicht braun

Torpedo Kinzigtal e.V. (Fanclub SC Freiburg)
smells like team spirit (Fanclub SC Freiburg)

Himmelsstürmer (Fanclub SC Freiburg)
Bier Guerilla Breisgau (Fanclub SC Freiburg)

Alsterfüchse Hamburg (Fanclub SC Freiburg)

Spree-Bobbele (Fanclub SC Freiburg, Berlin)

Fanclub Auswärtsfunken

Fussball-Freunde Sömmerda e.V.

EISEN Bremen

Stuttgarter JUNGXX e.V.

Rote Karte e.V. (Fanclub VfB Stuttgart)

Oldenburger Faninitiative e.V.

Dauerbrenner (Fans SV Babelsberg 03)
Brigade Konrad Wolf (Fans SV Babelsberg 03)

SK13 (Fans Sportfreunde Siegen)

Platzhirsche Ultras Düren (Supporter 1. FC Düren)

Roter Stern Nordost Berlin e.V.

Freibier Ultras Lotte

ej-sport der Evangelischen Jugend in Bayern

Vitesse Mayence 1986 e.V. (Mainz)

Westwärts (Musikband)

Buchhandlung BiBaBuZe (Düsseldorf)

FussballimTV