Veranstaltungsreihe Linksaußen

Poltik ist Politk, Fußball ist Fußball – jede*r hat das schon einmal zu hören bekommen, dennoch machen gesellschaftliche Diskussionen nicht vor den Stadien halt: Gerade Sport ist kein unpolitischer Raum. Die Bedingungen, unter denen er stattfindet, gestalten wir alle. Deshalb ist es wichtig, dass wir nicht aufhören, auf die Dinge hinzuweisen, die neben dem Platz schief und zu Lasten der Betroffenen gehen.

 

Vortrag: Sexismus, Homophobie und Selbstermächtigung im Fußball

20. September 2018 um 20:00 im Demokratischen Zentrum Ludwigsburg, Wilhelmstraße 45/1

Obwohl Gleichberechtigung heute kein Fremdwort mehr ist und Frauen sowie einige queere Fanclubs ihren Platz im Stadion scheinbar gefunden haben, zeigt sich oft ein anderes Bild: Ein Vortrag über Sexismus und Homophobie im Fußball- und Stadionkontext.

Es wird den Fragen nachgegangen, in welcher Form Frauen und Homosexuelle sowohl im Spieler*innen, als auch Fankontext mit Vorurteilen und Abwertungen begegnet wird, wie und warum aber auch gegnerischen Fans, Teams oder Schiris gerne sexistische und homophobe Sprüche an den Kopf geknallt werden.

Was das alles mit gesellschaftlichen Bildern von Geschlecht zu tun hat und welche Möglichkeiten Fans bereits gefunden haben, um Beleidigungen, Abwertungen und einem unangenehmen Klima entgegenzuwirken, wird an diesem Abend herausgearbeitet.

 

TippKick & Kicker-Turnier

26. Oktober 2018 im Demokratischen Zentrum Ludwigsburg, Wilhelmstraße 45/1

Weiter Insfos und Anmeldungen an dz@demoz-lb.de

 

Vortrag: Zwischen Fahne und Bengalo

8. November 2018 um 20:00 Uhr im Demokratischen Zentrum Ludwigsburg, Wilhelmstraße 45/1

Rechte Hooligans sind ein einfach zu beschreibendes Phänomen. In Publikationen wird ihnen die jugendsubkulturelle Ultrabewegung als Counterpart entgegengestellt. Das Bild der unpolitisch bis linken Ultras, denen es zu verdanken ist, dass die neonazistischen Hools aus den Stadien verdrängt wurden. Aber auch in der Ultrabewegung gibt es Neonazis.

Das politische Engagement der Neonazis beschränkt sich nicht nur auf dieFankurve. Gerade in dörflichen Vereinen sind sie als Spieler, Betreuer, Trainer und Sponsoren zu finden. Meist muss erst eine Intervention von außen erfolgen, damit die Zusammenarbeit mit den Neonazis beendet wird. Die Strategie der Rechten, durch ihr Engagement eine Akzeptanz in der Bevölkerung zu erzielen, hat punktuell Erfolg. Da wird dem Neonazi, der sonst Jagd auf Nicht-Deutsche, Linke usw. macht eine soziale Haltung unterstellt.

Sören Kohlhuber beobachtet seit Jahren die rechten Fanszenen. Der Fokus liegt dabei vorwiegend auf Ostdeutschland. In seinem Vortrag werden die einzelnen Teilbereiche des Fußballs vorgestellt und exemplarisch rechte Aktivitäten aufgezeigt. Darüber hinaus gibt es einen Exkurs darüber, inwiefern sich türkisch-faschistische Strukturen aus dem Netzwerk der sog. Grauen Wölfe im Fußball engagieren. Dabei
erhalten sie Unterstützung aus der Türkei durch MHP und Co., aber auch von deutschen Fußballverbänden.