Keine Kooperation mit den Hetzern von gestern

Der VfB hat sich der scheinheiligen BLÖD-Aktion Wir helfen #refugees welcome angeschlossen und am Sonntag gegen Schalke mit dem Logo von Bild und Hermes auf dem Ärmel gespielt. Doch die Fans des VfB zeigten bereits in der vierten Spielminute, dass sie diese Aktion nicht mittragen. In der Cannstatter Kurve wurden mehrere Transparente entrollt: Keine Plattform für Bild hieß es da und: Die Hetzer von gestern sind die Helden von heute und die Hetzer von morgen. Und auch zu Beginn der zweiten Halbzeit gab es noch einmal klare Worte: Bild halt’s Maul, Blöd am Sonntag und Keine Kooperation mit Bild.

Bild, Hermes und der DFL hatten die Mannschaften der ersten und zweiten Bundesliga aufgerufen, sich ihrer Kampagne anzuschließen und auf dem linken Trikotärmel die Aufschrift Wir helfen #refugees welcome  sowie die Logos von Bild und Hermes zu tragen. Nachdem zunächst der 1. FC St. Pauli angekündigt hatte, die Badges von Bild und Hermes nicht zu tragen, sind ihm in der vergangenen Woche neun Zweitligisten gefolgt. Am Freitag verzichteten auch der SC Freiburg und der VfL Bochum auf den Wir helfen!-Aufnäher.

Mehr zu den Banneraktionen in der Cannstatter Kurve gibt’s hier: http://www.beobachternews.de/2015/09/21/refugees-welcome-aber-nicht-die-bild

Freiheit für Valentin

Nach einer Auseinandersetzung mit einem Nazi-Hooligan wurde ein linker Bremer Ultra Anfang Juli festgenommen und sitzt nun in U-Haft.

Vermummte SEK-Beamte sind am 1. Juli zum dritten Mal in die WG des Bremer Ultras Valentin eingedrungen, um ihn festzunehmen. Der Vorwurf: Er soll nach dem Spiel Werder Bremen gegen HSV bei den Auseinandersetzungen am Verdener Eck beteiligt gewesen sein. „An dem Tag griffen Bremer Nazi-Hools eine Gruppe Bremer antifaschistischer Ultras an. Es kam zu einer heftigen Konfrontation. Auch wenn sich der Vorfall nach einem Fußballspiel ereignete und dieses Mal Fußballfans die Betroffenen waren, handelt es sich dabei keineswegs um Fußballkrawalle. Der Übergriff hatte eine politische Dimension. Die Hooligans griffen die Ultras an, weil sie diese dem linkspolitischen antifaschistischen Lager zuordneten.“ (http://valentin.blogsport.de)

Valentin gilt inzwischen als Hauptverdächtiger der Auseinandersetzungen. „Ihm wird gefährliche Körperverletzung und schwerer Landfriedensbruch vorgeworfen. Unmissverständlich machte die Polizei klar, dass an Valentin ein Exempel gegen politisch motivierte Gewalt statuiert werden soll.“ (ebd.) In den letzten Wochen wurden neun Wohnungen durchsucht; inzwischen wird gegen mindestens 30 weitere Antifaschisten ermittelt.

Damit sie ihn unterstützten können, bitten Valentins Freunde auf ihrem Blog um Hilfe. Sie haben ein Spendenkonto eingerichtet, um Valentin finanziell unterstützen zu können, bitten aber auch um Post für Valentin: „Lasst eure Solidarität für ihn spürbar werden, indem ihr ihm Post zukommen lasst. Überdenkt aber bitte, was ihr in die Briefe reinschreibt. Achtet bei Absender und Inhalt auf die Begebenheit, dass die Polizei die Briefe auch lesen wird.“ (ebd.) Für die Post, soll ein Postfach eingerichtet werden, das in Kürze bekannt gegeben wird. Weitere infos findet ihr auf dem Blog http://valentin.blogsport.de.

Spendenkonto:
Rote Hilfe e.V. Ortsgruppe Bremen
IBAN: DE71 2001 0020 0481 9122 06
Postbank Hamburg
Verwendungszweck: Freiheit für Valentin

Bitte denkt unbedingt daran den Verwendungszweck einzutragen — unterstützen könnt ihr Valentin auch mit einem Soli-Shirt: http://www.black-mosquito.org/index.php/freiheit-fur-valentin-t-shirt-schwarz.html oder durch den Erwerb der Soli-CD, die inzwischen produziert wurde: http://valentin.blogsport.de/2015/08/03/soli-cd-a-story-of-teeth-and-flowers/

Unser Veranstaltungstipp: Antirassistisches Fußballturnier in Ludwigsburg

Am 5. Juli wird ab 11 Uhr auf dem Fußballplatz beim Favoritepark gekickt: Das erste Antirassistische Fußballturnier in Ludwigsburg wird von Rock gegen Rechts organisiert: „Egal ob im Alltag, auf der Arbeit, zu Hause oder beim Sport: wir wollen keiner Form von Diskriminierung einen Raum geben und setzten uns dafür ein, die Stimme gegen solche Erniedrigungen zu erheben!“ Wer mitspielen will, kann sich ab sofort unter:  rockgegenrechts2015 [at] riseup.net anmelden. Eine Mannschaft besteht aus fünf Spieler_innen, plus Torwart oder Torwärtin sowie einem/einer Ersatzspieler_in. Die Anmeldung kostet nix. Zum Fußball gibt’s Musik, die Möglichkeit zu slacken – es werden mehrere Slacklines gespannt – und zu grillen. Beilagen und Getränke gibt’s gegen einen kleinen Beitrag, Grillgut sollte jede_r selbst mitbringen. Weitere Infos findet ihr unter: http://rgr.lbquadrat.org/?p=137

#stopegida #nopegida

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Wir haben als OFC Rote Karte gemeinsam mit den Anstiftern und mehr als 100 Organisationen dazu aufgerufen am 17. Mai in Stuttgart ein klares Zeichen gegen Pegida zu setzen:  4.000 Menschen sind  gekommen, und viele von ihnen waren nicht nur auf der von den Anstiftern organisierten Kundgebung gegen Pegida, sondern haben am Kronprinzplatz den Pegida-Aufmarsch blockiert.

Hier war unübersehbar wer und was Pegida ist:  Am Kronprinzplatz hatten sich unter anderem Anhänger der offen rechtsradikalen und gewaltbereiten Berserker Pforzheim, des Freikorps Villingen Bodensee sowie der AfD-Stadtrat Heinrich Fiechtner versammelt, um Michael Mannheimers rechtsradikaler Propaganda zuzujubeln. Die etwa 200 Pegida-Anhänger wurden – geschützt von 1000 Polizeibeamten – am Spätnachmittag von Bussen der SSB aus der Stadt gebracht.